landflucht

früher, als alles noch einigermaßen seine ordnung hatte, war das wild draussen, im wald oder auf dem feld. jetzt sind die tiere hier, unter uns, sogar mitten in den städten. nehmen sich raum und gewöhnen sich an unsere anwesenheit, unseren lärm, unseren dreck. meist noch in der dunkelheit sind sie unterwegs auf selbstgeschaffenen pfaden oder menschengemachten wegen. dort bewegen sich reh, fuchs, wildschwein, dachs, waschbär und viele andere. doch die tiere begegnen sich nicht – gehen sich, scheinbar wissend um die anwesenheit der anderen, aus dem weg.

warum sind sie hier? geht es ihnen in der stadt etwa besser als auf dem land? wollen sie den selben fehler machen wie wir menschen? oder verfolgen sie vielleicht einen grösseren plan?

aufnahmen von drei wildkameras im zeitraum von sechs jahren im städtischen raum von brandenburg a. d. havel.